Der Überlieferung nach gab es Asbest bereits in der Antike und dem Mittelalter, wobei es nur reichen Menschen vorbehalten war, Gegenstände aus Asbest, wie zum Beispiel Tischtücher, zu besitzen.
Anfang des 19. Jahrhundert wurde Asbest erstmals im Stoff für Bekleidung von Feuerwehrleuten eingesetzt. Bald schon kam die Verwendung als Dachbaustoff für feuerfeste Dächer, als Hitzeschutzverkleidung, zum Beispiel bei Dampferzeugern, und als Filtermaterial hinzu.
Ein Meilenstein in der Geschichte war 1900 die Patenterteilung an den Österreicher Ludwig Hatschek für sein Eternit. Damit begann der breit gefächerte Einsatz von Asbest bei der Herstellung verschiedenartigster Produkte.
In all diesen Produkten wurde Asbest verwendet:
- Dachschindeln
- Wellplatten
- Fassadenverkleidungen
- Rohre
- Blumentöpfe
- Telefone
- Elektrische Geräte
In Deutschland ging es 1912 mit der Nutzung von Asbest richtig los, nachdem sich die Fulgurit-Werke in Luthe gründeten. Später kam 1929 die in Berlin geründete Deutsche Asbestzement AG (DAZAG) dazu.
Zu Zeiten des 2. Weltkrieges fand Asbest vor allem Verwendung in der Rüstungsindustrie, hier besonders im Schiffbau als Dämmmaterial für Rohrleitungen, als Textilien Zusatz bei Fallschirmen und Postsäcken und vieles mehr.
In der Bauindustrie, verbunden mit der immer weiter voran schreitenden Bauweise mit Stahlkonstruktionen, wurde Asbest als Brandschutz auf die Stahlträger aufgespritzt.
Die Eignung als hitzebeständiger Dämmstoff brachte weitere vielseitige Verwendungen hervor, so als feuerfester Belag auf Wänden hinter Öfen, als Zusatz in Bremsbelägen und Dichtungen sowie als feuerfeste Unterlagen.