Asbestsanierungen sind sehr aufwändig.
Früher wurden Konstruktionen aus Stahl mit Asbestfasern eingehüllt, um diese vor der Hitze eines Brandes zu schützen. Dieser Schutzmantel wird manuell von der Konstruktion gelöst und durch ein Saugsystem entfernt. Danach werden die Oberflächen mit Bindemittel behandelt, um die verbliebenen Fasern zu binden.
Im Anschluss an die abschließenden Reinigungsarbeiten nach der Abtrocknung des Bindemittels werden Raumluftmessungen durchgeführt. Dabei wird ermittelt, ob die vorgegebenen Grenzwerte eingehalten werden und das Gebäude wieder normal betreten und genutzt werden kann. Die Konstruktion wird mit einer Ersatzbeschichtung versehen, die den gleichen Zweck wie die Asbestbeschichtung erfüllt.
Für die Sanierungen gilt in Deutschland die Technische Regel für Gefahrstoffe: Asbest, die TRGS 519. Weil Sanierungsarbeiten zur Freisetzung der Fasern führt, müssen auf der Sanierungsbaustelle besondere Vorkehrungen getroffen werden. Innerhalb des Gebäudes muss der Sanierungsbereich staubdicht von der Umgebung abgeschottet werden. Der Bereich selbst muss während der Arbeiten unter Unterdruck gehalten werden. Der Zugang zum Gefahrenbereich darf nur über Schleusensysteme möglich sein. Die Schleusen werden vorzugsweise in Türöffnungen platziert und abgedichtet. Die Schleusen selbst enthalten Reinigungsanlagen, welche alle Asbestpartikel von der Schutzbekleidung abspülen.