Als Asbest werden natürlich vorkommende kristallisierte Silikat-Minerale in Form von Fasern bezeichnet. Die altgriechische Bezeichnung „asbestos“ bedeutet sinngemäß „unvergänglich“. Werden diese Fasern aufbereitet, erhält man technisch verwendbare Fasern unterschiedlicher Länge.
Im Wesentlichen unterscheidet man folgende wichtige Arten von Asbest:
- Blauasbest, Fasern bläulicher Farbe, bestehend aus Magnesioriebeckits oder Krokydoliths
- Weiß- oder Grünasbest, Fasern weißer oder grüner Farbe, bestehend aus Chrysotils
- Braunasbest, Fasern bräunlicher Farbe, bestehend aus Grunerit oder Amosit
Die größte Verbreitung und Anwendung hat der Weißasbest und das vorrangig als Zuschlagsstoff im Zement.
Die besonderen Eigenschaften des Asbests, wie seine große Festigkeit, seine Beständigkeit gegenüber hohen Temperaturen (etwa 1000 °C) und gegen Säuren sowie seine hervorragenden Dämmeigenschaften brachten ihm den Namen „Wunderfaser“ ein.
Mit diesen Eigenschaften ausgestattet trat der Asbest seinen Siegeszug als Dämmstoff Nr. 1 in der gesamten Industrie an. Schiffe, Gebäude, Autos und Textilien, Asbest wurde überall eingesetzt.
Allerdings ist inzwischen wissenschaftlich belegt, dass Asbest in erheblichem Maße die Gesundheit gefährdet. Unter Berücksichtigung dieser Risiken wurde die Verarbeitung von Asbest in vielen Ländern verboten, so zum Beispiel in der gesamten Europäischen Union und der Schweiz.
Damit steht dort meistens die fachgerechte, umwelt- und gesundheitsschonende Entsorgung auf der Tagesordnung.